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PH Artichoke Glass, Louis Poulsen

Die Leuchte liefert hundertprozentig blendfreies Licht. Die 72 genau gewinkelten Blätter, verteiltauf 12 einzelne Reihen mit jeweils sechs Blättern, beleuchten die Leuchte selbst und senden eine rundum symmetrisches, diffuses Licht aus. Die Reflexion der Lichtquelle wird an der sandgestrahlten Unterseite diffundiert und auf der glänzenden Oberfläche reflektiert, wodurch die Leuchte einen ganz besonderen Glanz erhält. Die Behandlung der Glaslamellen eliminiert eine direkte Blendung. Das Modell PH Artichoke Glas kam 2008 auf den Markt. Es hat seinen Ursprung in der 1927 31 von Poul Henningsen entwickelten Pendelleuchte PH Septima, die sieben Schirmelementen aus Glas aufwies. Auf Grund des kriegsbedingten Rohstoffmangels nahm Louis Poulsen sie 1940 aus dem Programm. Als Poul Henningsen 1958 eine Leuchte für das Restaurant Langelinie Pavillonen entwarf, erledigte er dies innerhalb von nur drei Monaten, da er sich dabei nach seinem früheren Entwurf Septima richtete. Dieser bestand aus sandgestrahlten Glas. Beim Modell PH Artichoke Glas dagegen teilte er die Schirmsegmente in kleinere Teile auf und verwendete zudem Kupfer. Mit den handgefertigten, sandgestrahlten Schirmsegmenten aus Glas ähnelt das Modell dem Modell Septima. Das Licht wirkt diffus und daher angenehm. Sowohl wenn die Leuchte ein als auch ausgeschaltet ist, erscheinen die blätterartigen Schirmsegmente wie mit Raureif bedeckt, was dem Raum Eleganz und Leichtigkeit verleiht.

Poul Henningsen

Poul Henningsen wurde in Kopenhagen als Sohn der berühmten dänischen Schauspielerin Agnes Henningsen geboren. Er hat keinen Abschluss als Architekt gemacht, studierte aber von 1911-1914 an der Technischen Schule Frederiksberg und dann von 1914-17 am Technischen Kolleg in Kopenhagen. Er fing ebenfalls an, traditionelle funktionalistische Architektur anzuwenden. Sein berufliches Interesse konzentrierte sich jedoch bald hauptsächlich auf Lichtdesign – und das ist es auch, wofür er berühmt ist. Er erweiterte sein Tätigkeitsfeld auf das Schreiben und wurde ein Journalist und Schriftsteller. Für eine kurze Zeit zu Beginn des zweiten Weltkriegs war er führender Architekt bei Tivoli Gardens in Kopenhagen. Aber wie viele andere kreative Menschen war er gezwungen, während der deutschen Besatzung aus Dänemark zu fliehen und wurde bald ein wichtiger Teil der dänischen Künstlergemeinde, die in Schweden lebte. Seine lebenslange Zusammenarbeit mit Louis Poulsen Lighting begann 1925 und dauerte bis zu seinem Tod. Bis heute profitiert Louis Poulsen Lighting von seinem Genie. Poul Henningsen war ebenfalls der erste Herausgeber des Unternehmensmagazins „NYT“. Der CEO von Poulsen zu dieser Zeit, Sophus Kaastrup-Olsen, übergab das Magazin an PH als Geschenk, da ihm gerade bei der dänischen Zeitung, bei der er gearbeitet hatte, gekündigt worden war (seine Meinungen waren wohl zu radikal). Poul Hennigsens Pionierarbeit bezüglich der Relationen zwischen Lichtstrukturen, Schatten, Spiegelung und Lichtwiedergabe – verglichen mit dem Bedürfnis nach Licht bleibt der Grundstein der Lichttheorie, die immer noch bei Louis Poulsen Lighting eingesetzt wird.